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Qualifizierung aktiv fördern!

Jobs sichern in der Transformation

Die Arbeitswelt befindet sich zurzeit in einem großen Umbruch: Ob Digitalisierung, Energiewende oder Elektromobilität – viele Entwicklungen bringen große Veränderungen mit sich. Experten sprechen von einer „Transformation“. Für den Betriebsrat rückt hierbei ein zentrales betriebliches Handlungsfeld in den Fokus: Die Qualifizierung der Belegschaften.

Nur wenn die Qualifizierungsbedingungen gut gestaltet sind, können Beschäftigte Handlungskompetenz für die Transformation erlangen. Denn die ist erforderlich, um Produktivität aufrechtzuerhalten, Arbeitsplätze zu sichern und gute Arbeitsbedingungen zu realisieren.

Doch was heißt dies nun? Es reicht nicht nur, passende Lehrgänge und Seminare zu organisieren. Handlungskompetenz lässt sich nicht allein in Lehrveranstaltungen „schulen“, sie muss im Arbeitsprozess selbst entwickelt werden. Es geht also um arbeits­platznahes Lernen. Damit dieses erfolgen kann, müssen die Arbeitsbedingungen lernförderlich gestaltet sein.

Neben Fach- und IT-Kenntnissen müssen auch weitere Schlüsselkompetenzen, die interdisziplinär und bereichsübergreifend anwendbar sind, im Arbeitsprozess erworben werden können. Hierzu benötigen die Beschäftigten nicht zuletzt Freiräume, Lernorte und Lernzeiten. Darüber hinaus müssen Qualifizierung und Personalentwicklung als strategische Ziele des Unternehmens verfolgt und konsequent umgesetzt werden. Nur dann können sie in eine effektive Lernkultur münden.

Wie eine solche Lernkultur aussieht, ist nicht zuletzt davon abhängig, ob der Betriebsrat seine Möglichkeiten zur Mitgestaltung der betrieblichen Qualifizierungsbedingungen nutzt. So sollte eine „Sortierung des Themas“ mit Beteiligung der Beschäftigten inklusive ihrer Wünsche und Sichtweisen erfolgen, um auf dieser Grundlage sowie unter Einbeziehung tariflicher Regelungen zur Qualifizierung eine Betriebsvereinbarung zu erarbeiten. Die TBS NRW unterstützt dabei.