Nach Feierabend noch ein Kundentelefonat führen, am Wochenende eben noch die Mails beantworten – viele Beschäftigte arbeiten zunehmend während ihrer Freizeit überall dort, wo es der Netzempfang zulässt: zuhause, in der Bahn, im Hotel und an vielen anderen Orten. Das ist der Kern des „mobilen Arbeitens“: orts- und zeitunabhängig mit Hilfe mobiler Endgeräte auf Arbeitsprozesse zugreifen und die betrieblichen Aufgaben jederzeit und überall erledigen zu können.
Den Betrieben kommt dies entgegen, weil – so die Begründung – ein erfolgreich oder weltweit agierendes Unternehmen rund um die Uhr erreichbar sein müsse. Auch viele Beschäftigten sehen Vorteile im mobilen Arbeiten, weil sie die Arbeitszeiten und die Wahl des Arbeitsorts flexibel an ihre persönliche Lebenssituation anpassen können.
Eine Herausforderung für die Interessensvertretungen, sehen sie sich doch vor die Aufgabe gestellt, einerseits die Gefahren mobiler Arbeit frühzeitig zu erkennen, ohne andererseits die positiven Aspekte zu unterbinden.
Die neue Handlungshilfe der TBS "Mobile Arbeit, computing anywhere ..." will zwei Aspekte in den Blick nehmen: Zum einen geht es um die Organisation der Arbeit, d. h. um die Schaffung von Rahmenbedingungen, mit denen die gesetzlichen Regelungen z.B. zur Höchstarbeitszeit, zur Samstagsarbeit, zu Pausen und vieles andere mehr eingehalten werden können. Auf der anderen Seite gilt es, die technischen Gegebenheiten mobiler Arbeit im Hinblick auf Leistungs- und Verhaltenskontrollen zu begrenzen und auf die Einhaltung des Datenschutzes zu prüfen.